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Meister der KFZ-Technik
Sachverständiger für das KFZ Wesen
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Consigliere und Experte
der Marke ABARTH
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Ein großartiges Jubiläumsfest

 
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Am Samstag, den 7. Dezember 2019 feierte der langjährige Funktionär der Wirtschaftskammer Österreich, Vorsitzender des Kontrollausschusses der österr. Wirtschaftskammern a.D., ex Rennmechaniker im legendären Rennteam von Carlo ABARTH, Kommerzialrat Franz Rudolf STEINBACHER, Oldtimerexperte, gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger für das Kraftfahrwesen, in einer launigen, überaus hochkarätigen Runde von rd. 150 geladenen Freunden und Wegbegleitern, im festlich dekorierten Palais Schönburg, seinen 75. Geburtstag.
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Selbst seine Majestät, Robert Heinrich I., alias Robert Palfrader und Seyffenstein, alias Rudi Roubinek ließen es sich nicht nehmen, bei einer kaiserlichen „Audienz“ persönlich dem Jubilar zu gratulieren …

An Stelle von Geschenken kam ein unglaublich, großzügiger und großartiger Beitrag von € 8.186,75 dem „Sterntalerhof“ – schenkt Kindern ein heute, deren Morgen in den Sternen steht – wieder zu Gute.

 
 
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Palais Schönburg
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Palais Schönburg
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Kurz vor Beginn...
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Kurz vor Beginn...
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Kurz vor Beginn...
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Kurz vor Beginn...
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Hr. Klaus Catering ...
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Riki Steinbacher, Palais Org. Hr.Scherz letzte Anweisungen ...
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Der Jubilar
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Die Gastgeber
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Dr. Gruber, Riki + Franz Steinbacher, Mag. Hahn + Gattin, WKO
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Steinbachers mit Fam. Alfred Jodl
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HR Dr. Hasi + Ulli Haselwander
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v.re.: Alfred Jodl + Gattin
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v.li. Jubilar, Berta Wurz, Riki Steinbacher + Franz Wurz.
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v.li.: Alfred Berger, Franz Steinbacher, Berta + Franz Wurz
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Chris Hrabalek
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Riki Steinbacher mit Palais Org. Hrn. Scherz
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v.li.: Gertraud Fellner, Franz + Riki Steinbacher, Eva + Gernot Blümel
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Riki Steinbacher mit Dr. Doris Stockmar
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Arch. Giampaolo Benedini + Gattin
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KR Franz Steinbacher, Enrico Falchetto mit seiner Heike
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Riki Steinbacher + Wolfgang Erber.
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KR Steinbacher + Senator KR B. L. Ernst
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Hemma + Robert Weihsmann mit Riki Steinbacher
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Fam. Prof. Dr. Gerry + Heidi Brandstetter
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Die Steinbachers mit Dr. Doris + Hannes Schwarzenberger
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Dr. Stephan und Moni Wurzian
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Dr. Rene Haiden mit Gattin
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Fam. Hegenbart
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Mag. Thomas + Andrea Koblmüller
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Mag. Norbert + Dr. Hanni Abel
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Prof. Wolfgang + Olga Klos
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Wolfgang + Ulli Buchta
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v.li.: F. Steinbacher, Ingrid Haider, Gabi + Wolfgang Hack
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Elisabeth Cretnik
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Dr. Harald + Karin Neumärker
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unsere italienischen Gäste - Mitte Arturo Merzario
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v.li.: Robert + Hemma Weihsmann, Hannes + Dr. Doris Schwarzenberger
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v.li.: Sven + Dorit Stockmar
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Riki Steinbacher + Gerti Hesske
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Gustav Trubatsch ex Castrol Gerneral mit Gattin Heidi
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v.li.: Fam.Haselwander, Wolfgang Erber, Fam. Hegenbart, Fam. Lustig, Susanne Perl + Günter Lippitsch
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v.li.: Mag. Andrea Nobis + Begleitung
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Prof. Dr. Ernst Fiala mit Gattin Irene
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Drei Pariasek´s
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Hans Kleissl + Begleitung
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v.li.: Fam. Buchta, Fam. Eder, Arno Reinbacher
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Italienische Runde
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v.li.: Anna + Arturo Merzario, Anneliese Abarth, Fam. Pietro Noci
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v.li.: Fam. Senator Ernst, Fam. Ing.Menzel, Fam. Dr. Haiden
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Ilse + Axel Höfer, Heidi + Gustav Trubatsch
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v.li.: Mag. Uli Ahner, Prof. Wolfgang + Olga Klos
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v.li.: Mag. Norbert Abel, Marquese Roberta + Armando Fumanelli
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v.li.: Mag. Kasia Reichhold, Enrico Falchetto mit Heike Falk, Helmut Zwickl
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v.li.: Corine Moussong, Fam. Jodl, Heinz Swoboda
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v.li.: Der Jubilar + Riki Steinbacher mit Starkoch Manfred Buchinger + Krimi Autorin Dr. Eva Rossmann
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v.li.: Kathrin + Dr. Florian Kunz, Cari Auer Welsbach, Riki + Franz Steinbacher
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v.li.: Robert Bernhofer, Mag. Wolfgang Humer, Dr. Jürgen Boden Riki + Franz Steinbacher
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Fam. Senator Ernst + Fam. Dr. Haiden
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Marianne + Herbert Jagersberger, Doris Pfingstner Huber, Mag. Andrea Nobis + Begleitung, DI Martin Huber
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Herbert Gschwindl und Franz Steinbacher
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Fam. Weihsmann, Fam. Schwarzenberger + Herbert Gschwindl
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Eva + Gernot Blümel, Gertraud Fellner
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v.li.: Wolfgang Erber, Arno Reinbacher, Mag. Andrea Nobis + Begleitung, Dr. Doris + Hannes Schwarzenberger
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v. li.: Fam. Buchta + Trubatsch
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DJ + Saxophonistin
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v.li.: Alfred Jodl, Fam. Eder, Martina + Gerhard Lindner, Robert Bernhofer
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WKO + Jubilar
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v. re.: Erhard Zagler + Gattin
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v. li.: Andi + Irene Fojtik, Richard Kaan
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Sterntalerhof Mag. Jankovits + Gattin
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Berta + Franz Wurz mit 75er
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v.li.: Prof. Dr. Ernst + Irene Fiala, Dr. Herbert Schachter, Helmut + Irene Zwickl
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v.li. Fam. Axel Höfer, Fredi Berger, Gerti Hesske, Heidi Brandstetter
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v.li.: Gustav Trubatsch, Senator Ernst mit Gattin Carmen, Hanni Haiden
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Dr. Doris Stockmar, Cari Auer Welsbach, Ulli Haselwander, Prof. Dr. Jürgen Stockmar, Maria Auer Welsbach, HR Dr. Hasi Haselwander
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HR Ing. Georg Hönig + Gattin
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v.li.: Dr. DI Friedrich Forsthuber mit Gattin,
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v.li.: Begleitung mit Mag. Oliver Mandl, Fam. HR DI Georg Hönig
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Christian Giesser, Mag. Wolfgang Humer, Fam. Blümel, Fam. Wurzian, Elisabeth Cretnik
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Fam. Schwarzenberger
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v.li.: Kathrin + Dr. Florian Kunz, Soli Kiani + Antonia
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Mag. Ralph + Dr. Susi Pariasek
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Jungvermählt Kasia + Christian Reichhold
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v.li.Corine Moussong, Dr. Andreas + Mag. Ingrid Lustig, Elisabeth + Günther Hegenbart
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Marianne + Herbert Jagersberger
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Susanne Perl + Günter Lippitsch, Luise Stelzhammer Zieser + Hannes Zieser
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Mag. Harald Jankovits, Sterntalerhof
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Rennfahrerlegende Arturo Merzario,1972 bis 1979 in der Formel1, Tourenwagen-Europameister, Sportwagen-Weltmeister... Merzario zog den bewusstlosen und schwerverletzten Niki Lauda - unter Mithilfe von Brett Lunger, Guy Edwards und Harald Ertl - am Nürburgring 1976 aus dem brennenden Ferrari.
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Arturo Merzario
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v.li.: Mag. Norbert Abel, Roberta Fumanelli, Arturo Merzario, Marchese Armando Fumanelli, Anna Bottina-Merzario, Bruna + Pietro Noci
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Caroline Seidler + Bernhard Angerer, Dr. Bernhard Wisleitner, Mag. Uli Ahner, Eva Pariasek
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v.li.: Herta Kaan, Hedi Gabler, Eva Blümel und Christine Kreyczy
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v.li.: Ottokar Pessl mit Gattin, Andreas und Irene Fojtik, Mag. Norbert Abel
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Herbert Gschwindl, Franz Steinbacher
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v.li.: Rudi Roubinek mit seiner Susanne
 
 
Stand: Dezember 2019

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Die Patina am Blech der frühen Jahre

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Foto: © Heinz Henninger
 
Im Zuge der Classic Expo, von18. - 20 Oktober 2019, sprach KR Franz Steinbacher in einem Interview mit der "Autotouring" über die Patina am Blech der frühen Jahre. Im ersten Video des Beitrags erleutert der Oldtimerexperte die Gründe.
 
 
 
 
 
Stand: November 2019

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Löwenherzgala bringt 44.000 Euro für Menschen in Not

 
Am Donnerstag, den 21. November 2019 ging im Schwechater Multiversum die neunte LÖWENHERZ-GALA über die Bühne.

Rund 500 Gäste verbrachten einen unterhaltsamen Abend mit Sängerin „Voice of Germany“ Pia Baresch, Geiger Mario Hossen und dem Europaballett. Durch das Programm führte Schauspielerin und Moderatorin Miriam Hie. Im Rahmen der Löwenherz-Gala sammelte die Volkshilfe NÖ Spenden zur Unterstützung von in Not geratenen NiederösterreicherInnen. Zudem gab es eine Auktion mit Kunstwerken, welche niederösterreichische Künstlerinnen und Künstler unentgeltlich zur Verfügung stellten. Der Reinerlös in der Höhe von 44.000 Euro geht in den Löwenherz-Fonds. Die Kunstauktion leitete in bewährter Manier Franz Steinbacher. Franz Baldauf, Anton Hoser, Gerda Jaeggi, Franz Oberger, Wolfgang Peranek, Herbert Petermandl, Steve Soon und Paul Seidl stellten ihre Werke zur Verfügung. Unternehmer Ernst Kurri steuerte spontan eine Koje bei einer Segelregatta bei.
Viele VertreterInnen aus Wirtschaft, Gesellschaft und Politik setzten sich für die gute Sache ein, darunter Bundesministerin Brigitte Zarfl und NÖ Landesrätin Ulrike Königsberger-Ludwig. Auch die Volkshilfe Familie war zahlreich vertreten Heidemaria Onodi, Holger Linhart, Hannes Eblinger sowie viele ehrenamtliche HelferInnen. Aufgefallen ist bei dieser Gala die starke Präsenz aus dem automotiven Bereich, allen voran Opel, Fiat, VW, Hyundai, OMV, Porsche, Toyota, Rohringer-Automotive. „Das großartige Ergebnis“ der Gala für Menschen in Not, motiviert weiter zu machen. Für eine weitere Überraschung zum Abschluss sorgte der Geschäftsführer von Opel Austria Pierre Deneus. Er überreichte eine großzügige Spende für den Ankauf eines neuen Opel Corsa.
„Ich bin überwältigt von der Hilfsbereitschaft in Niederösterreich“, freut sich der Präsident der Volkshilfe Prof. Ewald Sacher über den Spendenerfolg, „ der Löwenherz-Fonds hilft Menschen in Niederösterreich, die in eine Notlage gerieten, wie beispielsweise durch eine schwere Erkrankung oder einen Schicksalsschlag, wie den Tod des Lebenspartners und den somit unversorgten Kindern.“
Übrigens, „Nächstes Jahr steht eine besondere Löwenherz.- Gala fix im Volkshilfe-Kalender“, verrät der Geschäftsführer der Volkshilfe NÖ Gregor Tomschizek, „wir planen die 10. Löwenherz-Gala für den 19. November 2020 in der Pyramide in Vösendorf. Eines verraten wir schon jetzt, Alfons Haider wird wieder mit dabei sein.
 
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1 Rainer Zeithammel, Vizepräsident Rudolf Parnigoni, Moderatorin Miriam Hie, Präsident Prof. Ewald Sacher, GF Gregor Tomschizek (v.l.)
2 Das Schwechater Multiversum war an diesem besonderen Abend, bis zum letzten Platz gefüllt.
3 Die Moderatorin der Löwenherz-Gala Miriam Hie und Franz Steinbacher bei einer überaus erfolgreichen Kunstauktion für die Volkshilfe NÖ.
4 Auktionator Franz Steinbacher und GF Opel Austria Pierre Deneus, überreichte als Überraschung eine großzügige Spende für den Ankauf eines neuen Opel Corsa.
 
 
 
Artikel erschien in der KFZ-Wirtschaft 12/2019
 
 
 
 
 
Stand: Jänner 2020

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Skorpionspezialist

 
Der Artikel erschien im Oldtimermarkt, Ausgabe 1/2020
 
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Das abgelaufene Jahr hatte es in sich für Franz Steinbacher, nicht nur weil der umtriebige Kommerzialrat seit kurzem ein Dreivierteljahrhundert alt ist. Was es 2019 sonst noch zu feiern gab: 30 Jahre Bestehen seines Oldtimer-Sachverständigenbüros, 70 Jahre Abarth, 70 Jahre „Auto Steinbacher“, 110 Jahre Weinkellerei Steinbacher.
Wir müssen also weit ausholen. Als der kleine Franz am 7. Dezember 1944 das Licht der Welt erblickt, sind Teile Wiens schon voller Schutt und Asche. Vater Rudolf und dessen Bruder Josef sind in der Benzin-Branche bereits stadtbekannt, wenn auch vorerst nur in der Zweirad-Ecke. Mit dem Verkauf und der Vermietung von Motorrädern hat man sich einen Namen gemacht in der Hauptstadt. Onkel Josef dazu auch mit Sport-Einsätzen, Gegner auf den heißen Bikes war in der Vorkriegszeit unter anderem ein gewisser Carlo Abarth, mit dem bald eine Freundschaft entstand.
Wir schreiben das Jahr 1946, die Steinbachers starten mit dem Gebrauchtwagenhandel. Und am 7. Dezember, also Franz‘ zweitem Geburtstag, kommt es in Gmünd zu einem Deal zwischen Ferdinand Porsche und den Landsleuten Carlo Abarth sowie Rudolf Hruska zum Bau eines Grad Prix Wagens für Cisitalia, jenem zwölfzylindrigen Allrad-Boliden, der nie zu einem Renneinsatz kommen sollte. Doch Abarth kriegt so einen Fuß in die Tür bei Cisitalia – und die befreundete Familie Steinbacher in Wien dadurch sechs Jahre später die exklusive Italo-Marke als Österreich-Importeur ins Portfolio. Privatfahrer wie Motorsportler sind die Kunden für die kleinen Coupés und Cabrios, der Import aus Italien ist freilich schwierig, gibt es doch eine Devisen-Ausfuhrsperre. Erlaubt sind allerdings Gegengeschäfte, also wickeln die Steinbachers die Cisitalia-Käufe über ihre Kärntner Holzfirma ab. Quasi ein Tausch Fahrzeuge gegen Bäume.
Auto Steinbacher wird immer größer, zu den Standorten am Südtiroler Platz und im 10. Bezirk in der Favoritenstraße gesellen sich bis Mitte der Fünfziger Jahre eine Dependance am Rathausplatz sowie in der Walfischgasse, beides Wien 1. Opel, später natürlich Abarth sowie in den Sechzigern auch Peugeot, Maserati und Alfa kommen nach und nach ins Verkaufsprogramm. Dass der Technik-affine Junior angesichts dessen wenig Interesse am humanistischen Gymnasium in der Amerlingstraße aufbaut, liegt auf der Hand. Und so ist der Onkel im Grunde froh, dass der junge Steinbacher mit 14 die Schule schmeißt und eine KFZ-Lehre beginnt, der kinderlose Vormund – Franz‘ Vater ist bereits früh verstorben – organisiert über seine Opel-Kontakte eine Ausbildungsstelle bei GM in Wien („Die V8 hatten es mir damals angetan“).
Mit einem ausgezeichneten Abschlusszeugnis in der Hand stolzierte Franz im Sommer 62 in den Familienbetrieb in der Walfischgasse. Dort sitzt zufällig wieder einmal Carlo Abarth in seinem eigens für ihn eingerichteten Wiener Büro – und gratuliert. „Und was wird der junge Mann jetzt machen?“ Schulterzucken. „Magst Du Dir meine Firma in Turin anschauen kommen?“ Was für eine Frage! So fährt er im Herbst für ein paar Schnupper-Wochen in die Corso Marche, 38. „Italienisch habe ich schnell gelernt, ich durfte in alle Abteilungen hinein schnuppern:“ Kurz vor Weihnachten geht’s zum Abschied nehmen ins Büro von Carlo Abarth, es gibt eine Panetone, dazu ein Buch über die italienische Sondermarke mit dem Skorpion. Und es kommt noch besser: „Willst du nicht nach den Feiertagen wiederkommen und fix bei mir in der Rennabteilung anfangen?“ Die Antwort fällt wenig überraschend aus, im Jänner 1963 übersiedelte Franz Steinbacher endgültig nach Turin.
„Rückblickend betrachtet, waren die Jahre bei Abarth meine schönste Zeit, weil ich am meisten gelernt habe und es am unbeschwertesten war.“ Fahrzeugentwicklung und vor allem Rennbegleitung zählen zu Steinbachers Aufgaben. Einer der ersten Einsätze führte ihn zum 12-Stunden -Rennen auf den Nürburgring, wo er den Fiat 2300 S Abarth für Gentleman Paul Frére betreut. Oft ist der Motorsport-Tross wochenlang in Deutschland unterwegs, durch seine Sprachkenntnisse muss Franz auch Organisationsaufgaben übernehmen – und avanciert so bald zu rechten Hand des legendären Abarth -Rennleiters Dottore Avidano.
Carlo Abarth selbst kommt meist nur zum Training, die Rennen verfolgt er lieber von zuhause. „Als Mechaniker haben wir es gut gehabt bei Abarth. Wir mussten zwar viel arbeiten, teilweise auch nachts an der Rennstrecke, doch die Entlohnung war fürstlich, und der Chef hat uns sehr geschätzt. Mehr als so manchen jungen Piloten aus seiner Scuderia, allein Hans Hermann genoss einen Sonderstatus.“ Mit den Steuermännern im Zeichen des Skorpions ist Steinbacher jun. Bald auf du und du, zu Arturo Merzario pflegt er bis heute eine tiefe Freundschaft.
 
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Jedes Jahr zu Weihnachten verlängert Franz sein Italien-Engagement, infiziert sich immer mehr mit dem Virus Rennzirkus. Doch mitten in der Saison 1968 hat Onkel Josef daheim in Wien einen Unfall: „Eine Taxifahrerin hat sein Giulia Coupé abgeschossen, angeschnallt war er als leidenschaftlicher Rennfahrer natürlich nicht.“ Weil sich das Familienoberhaupt dabei unglücklich verletzt muss der junge Steinbacher zurück in den heimatlichen Betrieb, der Marke Abarth bleibt er jedoch als Importeur bis zur Übernahme durch Fiat 1971 treu.
Wirklich gut steht es zu dieser Zeit nicht um das Familienunternehmen. „Unseren Reifenbetrieb im fünften Bezirk habe ich als erstes saniert – dank meiner Kontakte durch die Rallye-Einsätze konnte ich uns als Garantie-Abwickler für Pirelli zertifizieren lassen.“ Stück um Stück bringt er die Standorte auf Vordermann, im Zuge dessen kündigte er den Import Vertrag mit Maserati: „Das war stets ein Verlustgeschäft wegen der unverschämten Rabatte für die Promi-Käufer. Mein Onkel hat immer gesagt: Mir ist jeder Straßenbahnfahrer als Kunde lieber, der bei uns einen Peugeot erwirbt…“ Die Franzosen-Marke bringt Franz Steinbacher übrigens seine ersten Berührungspunkte mit der Oldtimerei: „Von einem Kunden hatten wir eine Peugeot Quadrilette aus 1922 geschenkt bekommen, die ich in unserem Betrieb selbst restauriert habe. Sie stand dann in der Adventzeit im Schauraum, meine Tante schickte mich damit auch noch im Santa Claus Kostüm die Kärntner Straße auf und ab. Das hat ein ziemliches Medienecho verursacht - und ich habe dem parallel dazu in der Wiener Stadthalle vorgestellten Peugeot-Neuwagen die Show gestohlen, wie der Kurier schrieb“. Joschi Walter, legendärer Löwen-Importeur, soll „not amused“ gewesen sein…
Franz führt Auto Steinbacher bis 2001 durch teils schwierige Zeiten, Probleme mit wechselnden Alfa-Importeuren und ein späterer Rechtsstreit mit Nissan (die Japaner kamen Mitte der Siebziger an einem Standort in Wien 16 ins Programm) kosten Zeit, Geld und Nerven. „Aber ich habe auch Fehler gemacht, das Angebot zum Import von Kawasaki etwa hätte ich nicht ausschlagen dürfen.“ Gefreut darüber hat sich unser Autor Erich Glavitza, der zum Zug kam und gutes Geld mit den japanischen Motorrädern verdiente.
Und wann begann das mit den Oldtimern? „Eigentlich so Mitte der Achtziger, von einer Szene wie heute waren wir damals noch weit entfernt. Doch mein Onkel betrieb schon ein Sachverständigen Büro und diese Tätigkeit nahm ich auch Ende 1988 auf, kurz vor seinem überraschenden Tod.“ Anfang der Neunziger führt Steinbacher die ersten Oldtimer-Auktionen in Österreich durch, in der Wirtschaftskammer ist er da längst als Alteisen-Spezialist etabliert – und das bis heute. Stets an seiner Seite: die charmante Riki. Die ehemalige Castrol-Marketingchefin hatte er als Beifahrerin in einem Ford A Roadster für eine Oldtimer Rallye 1996 ausgefasst, zwei Jahre später, Franz‘ Frau ist inzwischen verstorben, sind sie ein Paar, weitere zwei Jahre danach wird geheiratet. Die Dame an seiner Seite ist sie aber auch beruflich: „ Riki managt den Laden.“
 
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Und es war auch sie, die den Umzug und die Bündelung des (Geschäfts-)Lebens nach Wolkersdorf vorantrieb. Auf dem Areal des ursprünglichen Weinhandels der Familie befindet sich seit 2010 ein dezent-geschmackvoller Neubau: Wohnung, Büro, Archiv und Arbeitsplatz mit Hebebühne an einem Standort. Auch der angeschlossene Weinkeller wurde wieder belebt, nachdem er jahrelang für Schwammerlzucht und als Schießstand vermietet worden war. „Als das Finanzamt die Keller-Restauration nicht als Abschreibung akzeptieren wollte und das als Liebhaberei abgetan hat, haben wir beschlossen wieder Wein zu produzieren.“ Drei Sorten Roten gibt es im Programm, Verkaufsschlager ist aber der in Zusammenarbeit mit Schlumberger nach der Champagner Methode vergorene bekannte „Velsecco“ mit rund 10.000 Flaschen jährlich sind Steinbachers größter Sekt-Hersteller in der Gegend.
Hauptgeschäft – und Herzensangelegenheit – bleibt jedoch die Sachverständigen Tätigkeit . „Was soll ich denn sonst machen? Ich kann ja nichts anderes.“ Mit Neuwagen hat Franz längst abgeschlossen, und an die Pension denkt er nicht einmal im Traum: „Es ist doch toll, dass es Berufe gibt, bei denen Erfahrung noch etwas zählt. Und mit jedem Oldtimer-Gutachten lerne ich noch was Neues dazu.“
 
Text: Enrico Falchetto
Fotos: Robert May, Archiv Steinbacher
 
 
 
 
Stand: Jänner 2020
 
 

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